14. Mai 1938
Dr.E/Kn
SS-Namensgebungen im SS-Mütter- und Kinderheim Steinhöring.
Bericht.
An den
Aufsichtführenden Vorstand "Lebensborn" e.V.,
Chef des Rasse- und Siedlungs-Hauptamtes SS,
SS-Oberführer E b r e c h t
B e r l i n SW 68
Hedemannstrasse Nr. 24
Die SS-mässige Namensgebung wird durchschnittlich alle 4 bis 6 Wochen im Heim Steinhöring durchgeführt. Es beteiligen sich jedesmal daran etwa 10 bis 15 Mütter mit ihren Kindern.
Die Feier wird im Tagesraum, der mit der Führerbüste, darüber Bildnis der Mutter des Führers, den Fahnen der Bewegung, Lorbeerbäumen und Blumen geschmückt ist, abgehalten. Die Mütter nehmen im Vordergrund mit ihren Kindern Platz, dahinter die Paten und anschliessend weitere Angehörige und die Heimbewohner. Nach einem musikalischen Vorspiel (Largo v.Händel oder "Unvollendete" v.Schubert) spricht ein SS-Führer einen für die Feier geeigneten Sinnspruch. Daraufhin hält der Heimleiter eine Ansprache, die Sinn und Zweck der Namensgebung herausstellt. Es wird vor allem hierbei an das Brauchtum unserer Ahnen angeknüpft und betont, dass die christliche Kirche dieses Brauchtum in der Taufe übernommen hat, in der das neugeborene Kind von der Erbsünde gereinigt wird. Die Lehre von der Erbsünde sowie die Auffassung der Kiche, dass die Mutterschaft die Frau verunreinige, wird als undeutsch und für deutsche Frauenehre verletzend hingestellt. Auch auf den Unterschied zwischen der Bedeutung der germanischen Vornamen und der christlichen Heiligenvornamen wird entsprechend hingewiesen.
Nach der Anspreche treten die Mütter einzeln mit Ihren Kindern vor. Unter den leisen Klängen Haydn'scher Variationen über das Deutschlandlied erfolgt die eigentliche Namensgebung, u.z.:
- 2 -
Der Heimleiter fragt die Mutter:
"Deutsche Mutter, verpflichtest Du Dich, Dein Kind im Geiste der nationalsozialistischen Weltanschauung zu erziehen ?" Die Mutter gibt mit Handschlag Ihr Ja-Wort.
Daraufhin wendet sich der Heimleiter an den neben der Mutter stehenden SS-Paten: "Bist Du, SS-Kamerad, bereit, dieser Mutter und ihrem Kind, wenn sie in Not und Gefahr geraten, persönlich Schutz zu verleihen ?" (Handschlag : Ja !) "Bist Du bereit, die Erziehung dieses Kindes in Sinne des Sippengedankens unserer Schutzstaffel stets zu überwachen ?" (Handschlag : Ja !)
Der Heimleiter hält den SS-Dolch über das Kind, berührt es damit und spricht: "Ich nehme Dich hiermit in den Schutz unserer Sippengemeinschaft und gebe Dir den Namen -------- ! Trage diesen Namen in Ehren !" Der Mutter wird alsdann die in der Anlage beigefügte Urkunde überreicht.
Die Feier schliesst mit dem Treuelied der Schutzstaffel, das von den Anwesenden stehend gesungen wird.
Nach der Feier trinken die Mütter mit den Gästen gemeinschaftlich Kaffee.
Heil Hitler !
Der geschäftsführende Vorstand
"Lebensborn" e.V.
SS-Standartenführer.
Dr.E/Kn
SS-Namensgebungen im SS-Mütter- und Kinderheim Steinhöring.
Bericht.
An den
Aufsichtführenden Vorstand "Lebensborn" e.V.,
Chef des Rasse- und Siedlungs-Hauptamtes SS,
SS-Oberführer E b r e c h t
B e r l i n SW 68
Hedemannstrasse Nr. 24
Die SS-mässige Namensgebung wird durchschnittlich alle 4 bis 6 Wochen im Heim Steinhöring durchgeführt. Es beteiligen sich jedesmal daran etwa 10 bis 15 Mütter mit ihren Kindern.
Die Feier wird im Tagesraum, der mit der Führerbüste, darüber Bildnis der Mutter des Führers, den Fahnen der Bewegung, Lorbeerbäumen und Blumen geschmückt ist, abgehalten. Die Mütter nehmen im Vordergrund mit ihren Kindern Platz, dahinter die Paten und anschliessend weitere Angehörige und die Heimbewohner. Nach einem musikalischen Vorspiel (Largo v.Händel oder "Unvollendete" v.Schubert) spricht ein SS-Führer einen für die Feier geeigneten Sinnspruch. Daraufhin hält der Heimleiter eine Ansprache, die Sinn und Zweck der Namensgebung herausstellt. Es wird vor allem hierbei an das Brauchtum unserer Ahnen angeknüpft und betont, dass die christliche Kirche dieses Brauchtum in der Taufe übernommen hat, in der das neugeborene Kind von der Erbsünde gereinigt wird. Die Lehre von der Erbsünde sowie die Auffassung der Kiche, dass die Mutterschaft die Frau verunreinige, wird als undeutsch und für deutsche Frauenehre verletzend hingestellt. Auch auf den Unterschied zwischen der Bedeutung der germanischen Vornamen und der christlichen Heiligenvornamen wird entsprechend hingewiesen.
Nach der Anspreche treten die Mütter einzeln mit Ihren Kindern vor. Unter den leisen Klängen Haydn'scher Variationen über das Deutschlandlied erfolgt die eigentliche Namensgebung, u.z.:
- 2 -
Der Heimleiter fragt die Mutter:
"Deutsche Mutter, verpflichtest Du Dich, Dein Kind im Geiste der nationalsozialistischen Weltanschauung zu erziehen ?" Die Mutter gibt mit Handschlag Ihr Ja-Wort.
Daraufhin wendet sich der Heimleiter an den neben der Mutter stehenden SS-Paten: "Bist Du, SS-Kamerad, bereit, dieser Mutter und ihrem Kind, wenn sie in Not und Gefahr geraten, persönlich Schutz zu verleihen ?" (Handschlag : Ja !) "Bist Du bereit, die Erziehung dieses Kindes in Sinne des Sippengedankens unserer Schutzstaffel stets zu überwachen ?" (Handschlag : Ja !)
Der Heimleiter hält den SS-Dolch über das Kind, berührt es damit und spricht: "Ich nehme Dich hiermit in den Schutz unserer Sippengemeinschaft und gebe Dir den Namen -------- ! Trage diesen Namen in Ehren !" Der Mutter wird alsdann die in der Anlage beigefügte Urkunde überreicht.
Die Feier schliesst mit dem Treuelied der Schutzstaffel, das von den Anwesenden stehend gesungen wird.
Nach der Feier trinken die Mütter mit den Gästen gemeinschaftlich Kaffee.
Heil Hitler !
Der geschäftsführende Vorstand
"Lebensborn" e.V.
SS-Standartenführer.