A k t e n v e r m e r k.
Am 26.2.1940 fuhr SS-Oberführer Dr. E b n e r, Oberschwester Else O w e n t r o p, Fräulein B u s c h m a n n und ich von München nach "Steinhöring".
Während dieser Fahrt unterhielt sich SS-Oberführer Dr. Ebner mit der neben ihm sitzenden Oberschwester über die Personalveränderung im "Lebensborn" e.V., SS-Standartenführer Pflaum betreffend. Die Unterhaltung wurde im halblauten Ton geführt und konnte ich teilweise derselben folgen.
SS-Oberführer Dr. Ebner erzählte der Oberschwester über Vorgänge in Bromberg und brachte auch persönliche Angelegenheiten von SS-Standartenführer Pflaum vor. Deutlich kann ich mich erinnern, dass SS-Oberführer Dr. Ebner die Schuld eines gespannten Verhältnisses zwischen ihm und SS-Standartenführer Pflaum der Sekretärin des Letzteren, Frau S c h e f f e l, teilweise zuschob. Er erklärte wörtlich: "Solange sie jetzt im Urlaub war, ist es gegangen, seit aber dieses Luder wieder da ist, merkt man deutlich die Hetze".
SS-Oberführer Dr. Ebner erklärte in diesem Zusammenhang weiter, er hätte schon einige Male erwogen, seine Praxis als praktischer Arzt wieder aufzunehmen und auf die Mitarbeit im "Lebensborn" e.V. zu verzichten.
Erinnern kann ich mich weiter noch an den Ausspruch: "Da sagte ich zu Pflaum, Mensch, Du bist ja besoffen". Dem genauen Zusammenhang konnte ich nicht folgen, da SS-Oberführer Dr. Ebner gerade hier nach rechts geneigt im Flüsterton erzählte.
Auf dem Nachhauseweg nach einem Begräbnis vom Friedhof Steinhöring zum Heim fragte mich SS-Oberführer Dr. Ebner, ob ich die Personalveränderung, SS-Standartenführer Pflaum betreffend, zur Kenntnis genommen habe, was ich ihm bejahte. Dabei erklärte ich, dass ich es sehr bedauere, SS-Standartenführer Pflaum als meinen Vorgesetzten verlieren zu müssen, da gerade er durch seine unermüdliche Arbeit als Führer jedem Mitarbeiter
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ein Vorbild war. SS-Oberführer Dr. Ebner erklärte mir hierauf, dies erkenne er an, es wären aber Dinge vorgefallen, welche der Reichsführer-SS nicht mehr mit seinem Rücken decken könne.
Nach sofort gemachten Aufzeichnungen in meinem Tagebuch zu Protokoll gegeben.
Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich, dass diese vorstehenden Angaben den Tatsachen entsprechen und ich jederzeit für obenstehende Aussagen einstehe.
München den 1.März 1940.
He./Gö.
Diplom-Ingenieur
gez.: H e l m
SS-Scharführer.
Am 26.2.1940 fuhr SS-Oberführer Dr. E b n e r, Oberschwester Else O w e n t r o p, Fräulein B u s c h m a n n und ich von München nach "Steinhöring".
Während dieser Fahrt unterhielt sich SS-Oberführer Dr. Ebner mit der neben ihm sitzenden Oberschwester über die Personalveränderung im "Lebensborn" e.V., SS-Standartenführer Pflaum betreffend. Die Unterhaltung wurde im halblauten Ton geführt und konnte ich teilweise derselben folgen.
SS-Oberführer Dr. Ebner erzählte der Oberschwester über Vorgänge in Bromberg und brachte auch persönliche Angelegenheiten von SS-Standartenführer Pflaum vor. Deutlich kann ich mich erinnern, dass SS-Oberführer Dr. Ebner die Schuld eines gespannten Verhältnisses zwischen ihm und SS-Standartenführer Pflaum der Sekretärin des Letzteren, Frau S c h e f f e l, teilweise zuschob. Er erklärte wörtlich: "Solange sie jetzt im Urlaub war, ist es gegangen, seit aber dieses Luder wieder da ist, merkt man deutlich die Hetze".
SS-Oberführer Dr. Ebner erklärte in diesem Zusammenhang weiter, er hätte schon einige Male erwogen, seine Praxis als praktischer Arzt wieder aufzunehmen und auf die Mitarbeit im "Lebensborn" e.V. zu verzichten.
Erinnern kann ich mich weiter noch an den Ausspruch: "Da sagte ich zu Pflaum, Mensch, Du bist ja besoffen". Dem genauen Zusammenhang konnte ich nicht folgen, da SS-Oberführer Dr. Ebner gerade hier nach rechts geneigt im Flüsterton erzählte.
Auf dem Nachhauseweg nach einem Begräbnis vom Friedhof Steinhöring zum Heim fragte mich SS-Oberführer Dr. Ebner, ob ich die Personalveränderung, SS-Standartenführer Pflaum betreffend, zur Kenntnis genommen habe, was ich ihm bejahte. Dabei erklärte ich, dass ich es sehr bedauere, SS-Standartenführer Pflaum als meinen Vorgesetzten verlieren zu müssen, da gerade er durch seine unermüdliche Arbeit als Führer jedem Mitarbeiter
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ein Vorbild war. SS-Oberführer Dr. Ebner erklärte mir hierauf, dies erkenne er an, es wären aber Dinge vorgefallen, welche der Reichsführer-SS nicht mehr mit seinem Rücken decken könne.
Nach sofort gemachten Aufzeichnungen in meinem Tagebuch zu Protokoll gegeben.
Ich erkläre hiermit ehrenwörtlich, dass diese vorstehenden Angaben den Tatsachen entsprechen und ich jederzeit für obenstehende Aussagen einstehe.
München den 1.März 1940.
He./Gö.
Diplom-Ingenieur
gez.: H e l m
SS-Scharführer.